Über die notwendige Raumtemperatur in Sporthallen gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Während einerseits bei der Heizungsauslegung mindestens 20 °C gefordert werden, wird andererseits aufgrund der ständigen Bewegung und Erwärmung der Sporttreibenden eine Temperatur von 17 bis 19 °C als ausreichend betrachtet.
Bei weniger bewegungsintensiven Sportarten und Entspannungsübungen sind höhere Temperaturen erforderlich. Diese Unterschiede setzen sich im außerschulischen Bereich fort. Man denke hier an Seniorensport oder Mutter-Kind-Turnen.
Die Raumtemperatur muss also schnell regelbar sein, um die nutzungsspezifische Behaglichkeit herzustellen. Dazu sind die in der Tabelle genannten Temperaturwerte zugrunde zu legen.
Temperaturwerte | |
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Halle und Zusatzsporträume | ≥ 17 °C |
Duschräume | 24 °C |
Umkleideräume | 22 °C |
Toiletten | 15 °C |
sonstige Verkehrsflächen, die von Sportlern genutzt werden | 12 °C |
Auslegungswerte nach DIN 18032-1
Sporthallen können auf unterschiedliche Art und Weise beheizt und gekühlt werden:
- Große Hallen, auf jeden Fall solche mit Mehrzwecknutzung, werden oft mechanisch be- und entlüftet und können auf diese Weise auch beheizt und gekühlt werden. Be- und Entlüftungsanlagen erfordern zusätzliche Technikräume.
- Deckenstrahlungs- und Fußbodenheizungen eignen sich gut für kleine Hallen mit natürlicher Lüftung. Im Gegensatz zu deckengebundenen Heizungen beeinflussen Fußbodenheizungen weder Architektur noch Statik. Sie können aufgrund der geringen Vorlauftemperaturen aus Brennwertgeräten und Wärmepumpen gespeist werden.
- Deckenlufterhitzer sind wegen des hohen Lärmpegels und Gas-Infrarotstrahler wegen des hohen Wartungsaufwandes für Sporthallen nicht zu empfehlen.