3D Grafik eines Chemierschranks ©Unfallkasse NRW | DGUV
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In Sammlungsräumen befindet sich meistens auch ein Kühlschrank, in dem bestimmte Stoffe und Gemische gelagert werden. Hier dürfen keine Lebensmittel aufbewahrt werden, die zum Verzehr gedacht sind.

Diese Kühlschränke sind in der Regel nicht geeignet für die Lagerung von Säuren, Laugen und brennbaren Flüssigkeiten. Nur in begründeten Ausnahmefällen dürfen entzündbare Flüssigkeiten, wie z. B. Acetaldehyd, Diethylether oder Pentan, in diesen bereitgehalten werden.

Durch offene oder undichte Gefäße, die entzündbare Flüssigkeiten enthalten, kann sich eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre entwickeln. Deshalb dürfen im Kühlschrank und in der notwendigen Schutzzone um den  Kühlschrank keine Zündquellen vorhanden sein. Zündquellen im Kühlschrank sind z. B. Leuchten, Lichtschalter, Temperaturregler oder Abtauautomatik. Das bedeutet für den Einsatz von Haushaltskühlschränken, dass diese umgebaut werden müssen. Daher empfiehlt es sich, im Fachhandel einen Kühlschrank mit explosionsgeschütztem Innenraum anzuschaffen.

Durch eine eindeutige Kennzeichnung muss für Personen ersichtlich sein, ob der Kühlschrank frei von Zündquellen ist oder nicht. Kühlschränke, die für die Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten geeignet sind, können z. B. mit folgender Aufschrift versehen werden:

Nur Innenraum frei von Zündquellen

Kühlschränke, deren Innenraum nicht frei von möglichen Zündquellen sind, können mit folgendem Hinweisschild gekennzeichnet werden: 

In diesem Kühlschrank ist das Aufbewahren bzw. 
die Lagerung entzündbarer Stoffe verboten

Umbau von normalen Kühlschränken

Bei normalen Kühlschränken lassen sich Zündquellen vermeiden, wenn Leuchten und Lichtschalter abgeklemmt sowie Temperaturregler mit einem eigengesicherten Stromkreis versehen sind. Innen liegende Ventilatoren müssen abgeklemmt werden. Die Abtauautomatik muss außer Betrieb gesetzt sein. In Kühlschränken mit Abtauautomatik muss die abgetaute Flüssigkeit in ein Auffanggefäß im Innenraum umgeleitet werden. Das Auffanggefäß ist bei Bedarf zu entleeren. Arbeitet die Abtauautomatik im Innenraum mit einer Heizung, muss durch Türöffnen abgetaut werden. Wanddurchführungen sind mit Silikon oder ähnlich dauerhaft dichten Materialien zu verschließen.