Gleiten

Gleiten bezeichnet die Fertigkeit, durch einen Kraftimpuls (Abdruck vom Beckengrund oder von der Beckenwand) eine möglichst weite Strecke im Wasser ohne aktive Bewegung in horizontaler Körperhaltung (Bauch-, Seiten- oder Rückenlage) zurückzulegen. Bei fortgeschrittenen Schülerinnen und Schülern kann der Abdruck auch durch einen Sprung aus erhöhter Position erfolgen. Im Wasser gleitende Körper erfahren eine Widerstandskraft, die je nach Körperhaltung kleiner oder größer wird. Schüler und Schülerinnen, die gut gleiten können, verringern diese Widerstandskraft und müssen weniger Antriebskraft aufwenden.

Um gut gleiten zu können, müssen Schülerinnen und Schüler mit dem Gesicht ins Wasser eintauchen, ausatmen können und den Lidschlussreflex überwunden haben.

Beim Hinführen zum Gleiten können Schülerinnen und Schüler durch eine zweite Person durch das Wasser gezogen werden. 

Mit folgenden Übungen kann das Gleiten im Wasser vorbereitet werden:

Einzeln:

  • Die Schülerinnen und Schüler sitzen am Beckenrand und halten eine Poolnudel an beiden Enden fest. Dann legen sie die Poolnudel und ihre Arme auf das Wasser und stoßen sich aktiv mit beiden Füßen vom Beckenrand ab. Dabei nehmen sie den Kopf zwischen die Oberarme und blicken nach vorn unten.
    Die Übung kann auch in schultertiefem Wasser von der Beckenwand aus gestartet werden. Dabei kann schrittweise die Auftriebshilfe wegfallen und zu Beginn ein Abtauchen unter Wasser eingeführt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, nach dem Abstoßen durch einen Gymnastikreifen zu gleiten und so die Grundfertigkeiten Gleiten und Tauchen miteinander zu koppeln.

mit Partnerin oder Partner:

  • Der bzw. die Übende legt sich auf die Wasseroberfläche und hält körperfern eine Auftriebshilfe fest. Auf der gegenüberliegenden Seite steht der Partner und zieht seine Partnerin durch das Wasser. Der liegende Partner kann durch die Veränderung der Kopfhaltung den Wasserwiderstand erhöhen oder verringern. Ebenso kann er den Widerstand durch das Öffnen und Schließen der Beine verändern. Denkbar ist auch eine Variation durch das Anziehen und Strecken der Beine.
  • Die Übende legt sich auf die Wasseroberfläche und hält körperfern eine Auftriebshilfe fest. Der Partner steht hinter ihr und schiebt sie durch das Wasser. Zuletzt gibt er Anschwung, sodass die liegende Partnerin eigenständig gleitet. Die Übung kann sowohl in Bauch- wie auch in Rückenlage ausgeübt werden. Auch bei dieser Übung kann durch die Veränderung der Kopfhaltung der Wasserwiderstand erhöht oder verringert werden.

als Gruppe:

  • Die Schülerinnen und Schüler bilden eine Gasse. Ein Schüler steht am Anfang der Gasse, streckt einen oder beide Arme nach vorn und legt sich auf das Wasser. Nun ziehen ihn die übrigen Schülerinnen und Schüler durch die Gasse. Das Tempo kann nach Bedarf variiert werden.